EUHA-Förderpreise gehen an drei Lübecker Absolvent*innen

Die Europäische Union der Hörakustiker (EUHA) hat in diesem Jahr alle drei Förderpreise für herausragende Abschlussarbeiten an Absolvent*innen aus Lübeck verliehen. Diese Anerkennung unterstreicht nicht nur die Exzellenz der Preisträger*innen, sondern auch die außergewöhnliche Zusammenarbeit zwischen den Lübecker Institutionen, die solche Karrieren ermöglichen. 

Mit dem 1. Preis wurde die Masterarbeit von Maren Harries ausgezeichnet, die am Deutschen Hörgeräte Institut die Evaluierung eines neu erstellten Sprachmaterials für den Freiburger Einsilbertest untersuchte. Ihre Arbeit überzeugt durch wissenschaftliche Genauigkeit und einen mutigen Ansatz, der die Audiologie nachhaltig beeinflussen könnte.

Den 2. Preis erhielt Martin Orf für seine Dissertation an der Universität zu Lübeck. Unter dem Titel Selective attention in multi-talker situations: neural and behavioural mechanisms lieferte er Erkenntnisse über die neuralen und verhaltensbezogenen Mechanismen selektiver Aufmerksamkeit in komplexen Hörsituationen.  Ein besonders wichtiges Ergebnis ist, dass die neuronale Repräsentation der Zielsprache verstärkt wird, wenn die ignorierte Sprache stärker komprimiert wird.
Dieses Ergebnis könnte dazu beitragen, neue Hörgerätealgorithmen zu entwickeln oder bestehende zu verbessern.

Alina-Sophie Bockelmann wurde mit dem 3. Preis für ihre Bachelorarbeit geehrt, die sich mit der Evaluation von simulierter Freifeldpräsentation für Hörexperimente beschäftigt. Ihre Forschung am Deutschen Hörgeräte Institut setzt neue Standards für experimentelle Ansätze in der Hörakustik. 

Einzigartige Bildungslandschaft in Lübeck 

Die Preisträger*innen sind beispielhaft für den einzigartigen Bildungsweg, den Lübeck bietet. Durch die enge Zusammenarbeit innerhalb der HörHanse können Nachwuchstalente aufbauend auf die Ausbildung zum Hörakustiker*in auf dem Campus Hörakustik vom Bachelor Hörakustik (Technische Hochschule Lübeck) über den Master Hörakustik und Audiologische Technik (Technische Hochschule und Universität zu Lübeck) bis hin zur Promotion umfassend gefördert werden. Besonders bemerkenswert: Alle drei Preisträger*innen haben auf dieser Grundlage gearbeitet und dabei ihre Hörakustikausbildung erfolgreich mit akademischer Exzellenz verbunden. 

Zukunft der Hörakustik gestalten 

Die Förderpreise der EUHA sind nicht nur eine Auszeichnung für die Preisträger*innen, sondern auch ein Signal für die Innovationskraft und das Potenzial der Lübecker Bildungs- und Forschungslandschaft. Die Verknüpfung von praxisnaher Ausbildung und wissenschaftlicher Forschung ermöglicht es, die Herausforderungen der Audiologie auf höchstem Niveau anzugehen.

Der Erfolg der Preisträger*innen zeigt, dass Lübeck und die HörHanse eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der Zukunft der Hörakustik spielen – eine Zukunft, die dank kluger Köpfe und starker Partnerschaften besonders vielversprechend ist.

Wir gratulieren Maren Harries, Martin Orf und Alina-Sophie Bockelmann herzlich zu ihren großartigen Leistungen und wünschen ihnen alles Gute auf ihrem weiteren Weg!